Wer wir sind

Seit 2019 stehe ich an der Spitze der CDU-Sozialausschüsse in Rheinland-Pfalz und vertrete die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im rheinland-pfälzischen Landtag.

Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) ist der Sozialflügel der CDU. Ihre Mitglieder engagieren sich vor allem in der Sozial- und Gesellschaftspolitik: für sichere und auskömmliche Renten, für eine auf Beschäftigung ausgerichtete Arbeitsmarktpolitik, für Gesundheitsschutz in der Arbeitswelt, für eine menschenwürdige Pflege, für verlässliche und solidarische Sozialversicherungen. Die CDA fordert unter anderem eine bessere Alterssicherung für Erwerbsunfähige und Geringverdiener mit langen Arbeitsbiographien, mehr Lohngerechtigkeit in der Leiharbeit und bessere Lohnchancen für Frauen. Die CDA ist eine Vereinigung der CDU und ihr eng verbunden. Sie ist die Stimme der Beschäftigten und ihrer Familien in der CDU. Bundesvorsitzender ist Karl-Josef Laumann. Er ist gewähltes Mitglied des Präsidiums der CDU.

Die Christlich-Sozialen in der CDU

Die CDA sieht sich als Teil der Arbeitnehmerbewegung – und steht den christlichen Arbeitnehmerverbänden und den Gewerkschaften nahe. Ihre Wurzel liegt in der christlich-sozialen Bewegung des 19. Jahrhunderts: Damals kämpften engagierte Christlich-Soziale gegen die Ausbeutung der Arbeiter, gegen Armut und Chancenlosigkeit im Frühkapitalismus. Wichtige Repräsentanten waren damals zwei Begründer der katholischen Soziallehre: der Mainzer „Arbeiterbischof“ Wilhelm von Ketteler und der „Gesellenvater“ Adolph Kolping. Ihre Antwort auf die „Soziale Frage“ war nicht der Klassenkampf, sondern die Sozialpartnerschaft: Arbeitgeber und Arbeitnehmer begegnen sich auf Augenhöhe, treffen Vereinbarungen und sichern den sozialen Frieden. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben christlich-soziale Denker die Sozialpolitik der Bundesrepublik und Gesamtdeutschlands geprägt: Jakob Kaiser, Hans Katzer, Norbert Blüm. Sie alle waren auch Vorsitzende der CDA.

Die „dienende Funktion“ von Wirtschaft und Staat

Die Quintessenz der christlich-sozialen Idee hat Karl-Josef Laumann einmal so beschrieben: „Wir Christlich-Soziale in CDA, KAB und Kolping kämpfen für stabile Beschäftigung, die auskömmlich und fair bezahlt wird, und für eine verlässliche soziale Absicherung für alle Menschen. Dabei berufen wir uns auf die christliche Soziallehre. Die war nie eine Ideologie, sondern etwas Handfestes, den Menschen Zugewandtes. Ihre Begründer waren Seelsorger, die das Elend der Arbeiter und ihrer Familien hautnah erlebt hatten. Sie antworteten auf die frühkapitalistische Ausbeutung nicht mit Klassenkampf-Parolen, sondern mit dem Ruf nach sozialer Partnerschaft. Ich glaube: Eine funktionierende Gesellschaft braucht ein Leitbild – und das kommt uns zunehmend abhanden. In den guten Jahren unseres Landes hat die christliche Soziallehre die Gesellschaftspolitik geprägt: Immer dann, wenn sie politische Richtschnur war, ging es den Menschen gut. Der Katholik Konrad Adenauer hat die Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg bewusst auf christliche Werte gebaut. In einer Rede beschrieb er 1946 die „Denke“ der neu gegründeten CDU folgendermaßen: „Die menschliche Person hat eine einzigartige Würde, und der Wert jedes einzelnen Menschen ist unersetzlich“. Dieser „Kern der christlichen Ethik“, so Adenauer, erfordere ein neues Gesellschaftsbild: Staat und Wirtschaft seien kein Selbstzweck, sondern sie hätten eine „dienende Funktion“ gegenüber den Menschen.“

Weitere Informationen zur CDA-Rheinland-Pfalz finden Sie hier:

www.cda-rlp.de


Krise als Chance nutzen – Digitalisierung vorantreiben

„Die Corona-Krise zeigt zugleich die bestehenden Mängel in der Digitalisierung auf wie auch ihre Chancen“, sagte die CDA-Landesvorsitzende Jessica Weller MdL anlässlich der gestrigen CDA-Landesvorstandssitzung. „Jetzt ist es umso dringender geboten, das Land für die Digitale Zukunft gut aufzustellen.“Weller kritisierte in diesem Zusammenhang den mangelhaften Digitalausbau im Lande. Dies beginne bei der unzureichenden Ausstattung mit schnellen Internetleitungen. Während Bayern in den letzten fünf Jahren pro Einwohner rund 80 EUR in den Ausbau der Netze investiert habe, verharre Rheinland-Pfalz bei nicht einmal der Hälfte. „Wenn die Landtagsmehrheit nicht genug Geld für zukunftsweisende Technik bereitstellt, wird das Land nach der Krise den Anschluss verlieren“, meint Weller.Die Digitalisierung könne nur dann die nötigen Kräfte freisetzen, wenn die Voraussetzungen dafür geschaffen sind. Der digitale Innovationsschubes biete so viele Chancen. Weller zählt dazu auf: Die Verringerung der Pendlerströme, eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Effizienzsteigerung in der Telemedizin und eine Ausweitung des lebenslangen Lernens durch e-Learning. All diese Chancen vergebe das Land, wenn es die erforderliche Infrastruktur nicht bereitstellt.Weller forderte auch die Landesregierung auf, die Möglichkeiten, die das Konjunkturpaket des Bundes bieten werden, konsequent zu nutzen. Insbesondere bei der digitalen Ausstattung der Schulen müsse das Land die Kommunen unterstützen und die Bundesmittel entsprechend aufstocken. „Die Krise hat gezeigt, dass hier in weiten Teilen des Landes noch ein erheblicher Handlungsbedarf besteht“, ergänzt die Infrastruktursprecherin des CDA-Landesvorstandes Gabriele Müller (Mainz). Die Leuchtturmprojekte einzelner Schulen dürften nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Mehrheit der Schulen im Lande nicht darauf vorbereitet war, digitalen Unterricht fürs Homeschooling zu erteilen. „Damit das erfolgreich umgesetzt werden kann, fehlen im Land nicht nur die technische Ausstattung, sondern auch die entsprechenden Lehrmittel.“ Müller empfiehlt dazu den Blick zu den französischen Nachbarn, die schon lange digitale Lehrmittel für den Unterricht zu Hause bereithielten, auf die in der Krise unproblematisch zurückgegriffen werden konnte. „Es darf nicht sein, dass das Land die Verantwortung für den digitalen Unterricht auf die einzelnen Lehrkräfte abschiebt“, meint Weller.#cda #rlp #sozial #corona #digitalisierung